Im Rahmen ihres Treffens am 8. Juli haben die Spitzen der Freien Wohlfahrtspflege ihren Vorschlag bekräftigt, die Stimmen der sozialen Praxis aktiv in die geplante Kommission zur Sozialstaatsreform einzubringen. Die Spitzenverbände begrüßen die Initiative der Bundesregierung, eine Kommission zur Modernisierung und Entbürokratisierung des Sozialsystems zu gründen, regen jedoch eine Beteiligung von Akteuren der Praxis an.
„Die Modernisierung und Entbürokratisierung unserer Sozialsysteme sind zentrale Aufgaben, um bürgernahe Leistungen aus einer Hand zu gewährleisten und das soziale Schutzniveau zu sichern“, erklärt Achim Meyer auf der Heyde, Präsident der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege (BAGFW). „Damit Reformvorschläge realistisch und effektiv sind, ist es unerlässlich, dass die in den Wohlfahrtsverbänden Engagierten mit ihrer Sach- und Praxisexpertise in den Kommissionen beteiligt werden.“
Die Gründung einer Kommission zur Zukunft des Sozialstaates wird grundsätzlich begrüßt. Die Beteiligung der Freien Wohlfahrtspflege ist dabei von besonderer Bedeutung, da sie vielerorts für die konkrete Durchführung sozialer Dienste verantwortlich ist. Ihre Expertise ist entscheidend, um Veränderungen bei den Sozialleistungssystemen praxisnah zu gestalten und gesellschaftlichen Zusammenhalt zu fördern.
„Die Freie Wohlfahrtspflege ist ein integraler Bestandteil unseres Sozialstaates. Wir setzen uns dafür ein, dass Reformprozesse transparent gestaltet werden und die Perspektiven der Menschen Gehör finden, die auf soziale Unterstützung angewiesen sind“, so Meyer auf der Heyde.